Die Palästinenser sind ein Volk, das in Geiselhaft gehalten wird
Die Palästinenser sind ein Volk, das in Geiselhaft gehalten wird - ein Volk in der Gefangenschaft einer andauernden Nakba, einer Katastrophe, die von europäischen Siedlern aufgezwungen wurde, die nicht kamen, um in Frieden miteinander zusammen zu leben. Die Zionisten, getrieben von einer nationalistischen und ethnisch-rassistischen Ideologie, die vom britischen Kolonialismus unterstützt wurde, kamen nicht, um Zuflucht zu suchen - sie kamen bewaffnet, in Milizen organisiert und von kolonialer Arroganz angetrieben. Im Jahr 1948 verbrannten sie palästinensische Familien bei lebendigem Leibe, massakrierten ganze Dörfer (Deir Yassin, Tantura, Dawayima, Safsaf, Ein al-Zeitun, Haifa, Jaffa, Lydda, Ramle, Acre und Al-Majdal) und vertrieben über 750 000 Palästinenser aus ihren Häusern. Dies war keine Geburt - es war eine brutale Kolonisierung und ethnische Säuberung der einheimischen Bevölkerung. Und sie hält bis heute weiter an.
Heute, da wir der Nakba gedenken, lehnen wir die Sprache der Auslöschung ab. Dies ist keine Geschichte der Vergangenheit - dies ist ebenfalls eine Katastrophe der Gegenwart. Im Gazastreifen, im Westjordanland und in den Flüchtlingslagern der Region realisiert sich die Nakba weiter. Noch immer werden Häuser abgerissen. Kinder, Männer und Frauen werden immer noch auf der Straße und in ihren Häusern erschossen. Über 10.000 Palästinenser sind derzeit willkürlich verhaftet. Sie werden gefoltert, vergewaltigt und ermordet, während sie in israelischen Haftanstalten als Geiseln gehalten werden - unter ihnen Hunderte von Kinder ab dem Alter von 12 Jahren. Und nach wie vor werden Familien gewaltsam von ihrem Land vertrieben. Scharfschützen lauern auf Dächern, Soldaten überfallen Dörfer, und die Struktur der Apartheid verfestigt ihren Griff in dem Land.
Noch bevor der 7. Oktober stattfand, war 2023 das blutigste Jahr in der modernen Geschichte des Westjordanlandes. Allein über 250 Palästinenser wurden dort getötet, während der Gazastreifen wiederholt bombardiert wurde.
Und Deutschland hat dazu geschwiegen. Europa schaute weg. Und während sie die Wahrheit verbergen, finanzieren sie das Töten.
Von Elbit Systems über Rheinmetall bis hin zu Siemens und Airbus und vielen anderen, liefern deutsche und israelische Unternehmen die Mittel für die stattfindenden Massaker: Panzer, Kriegsschiffe, Präzisionsdrohnen, Überwachungssysteme - alles, um palästinensische Körper und Städte in Stücke zu reißen. Deutschland ist nicht nur mitschuldig - es ist ein zuverlässiger Partner bei Kriegsverbrechen. Es geht hier nicht um „Verteidigung“. Es handelt sich um kalkulierte Zerstörung, die in vollem Bewusstsein finanziert wird. Es sind Maschinen der Belagerung, Werkzeuge des Völkermords, die stolz und profitabel exportiert werden.
Dies ist nicht nur ein moralischer Zusammenbruch, sondern auch ein Verrat am internationalen Rechtssystem. Die UN-Resolution 194, welche 1948 verabschiedet wurde, bekräftigt das Recht auf Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge. Und einmal mehr hat der Internationale Gerichtshof in seinem Gutachten vom Juli 2024 das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung bekräftigt und nachdrücklich klargestellt, dass Israel sich unverzüglich und bedingungslos aus allen besetzten palästinensischen Gebieten zurückziehen hat.
Als der Internationale Gerichtshof im April 2024 feststellte, dass die Möglichkeit für einen stattfindenden Vökermord in Gaza besteht, war dies die letzte Chance für Deutschland, zumindest in diesem Punkt, alle notwendigen Schritte zur Einhaltung des Völkerrechts zu unternehmen. Doch stattdessen unterstützt Deutschland die Annexion, die Vertreibung, finanziert die Aufrechterhaltung der Apartheidsstrukturen, des verübten Völkermords und ermöglicht Kriegsverbrechen.
Vergessen wir nicht: Es war Johann Wadephul, der deutsche Außenminister, der öffentlich erklärte, es sei „verständlich“, dass Israel die Hilfe aus dem Gazastreifen blockiert. Damit unterstützt er den Hungertod von 2,3 Millionen Palästinensern in Gaza. Was ist hier verständlich? Das ist Aushungern als Politik. Das ist die Sprache des Faschismus und des Terrorismus - gekleidet in Anzüge, die schamlos die Hände von gesuchten Kriegsverbrechern schütteln. Deutschland hat nichts dazugelernt. Sie haben nur ihre Verachtung von ihrem Opfer auf das Opfer ihres Opfers übertragen.
Als klare Fortsetzung der andauernden Nakba hat Benjamin Netanjahu, der ursprünglich aus Polen stammt und einst einen Flüchtlingsausweis für Palästina besaß, seine Absicht erklärt, die Bevölkerung des Gazastreifens und des Westjordanlandes gewaltsam zu vertreiben und die verbleibenden Gebiete zu besetzen. Wer ist er, dass er entscheiden kann, wo Palästinenser leben können? Dass er ihr Heimatland auslöschen, ihr Land und ihr Wasser stehlen und Generationen entwurzeln kann? Er ist nichts anderes als ein gesuchter krimineller Siedler.
Wir sind nicht hier, um zu trauern oder um Mitleid zu bitten, sondern um lautstarken Widerstand zu leisten. Die Palästinenser sind Überlebende einer andauernden kolonialen europäisch-rassistischen Unterdrückung. Und dennoch erheben sie sich. Sie kämpfen weiter. Sie weigern sich weiterhin, zu verschwinden.
Unsere Solidarität muss schärfer sein als die Propaganda. Unsere Worte müssen den Nebel der Lügen durchdringen. Wer die Unterdrücker nicht beim Namen nennt, stellt sich auf ihre Seite.
Deshalb sagen wir es klar und deutlich: Das Recht auf Rückkehr ist nicht verhandelbar. Der Widerstand ist legitim. Die Besatzung ist ein großes Übel.Und wo auch immer wir in der Welt stehen, werden wir diese Wahrheit weitertragen - unerschütterlich, bis zum Eintritt der Befreiung!
From the river to the sea - Palestine will be free!